Die notwendige Reinheitsklasse des Fluides in einer hydraulischen Anlage richtet sich nach der empfindlichsten Komponente. Dazu machen Komponentenhersteller Angaben in ihren technischen Spezifikationen.
Die meisten Hersteller von Hydraulikkomponenten kennen den anteiligen Effekt, den eine erhöhte Reinheitsklasse auf die Leistung ihrer Komponenten hat und geben maximal zulässige Reinheitsklassen heraus. Diese geben an, dass die Lebensdauer von Komponenten steigt, wenn sie mit Flüssigkeiten betrieben werden, die reiner sind als die maximal zulässige Reinheitsklasse.
Die Verschiedenartigkeit von Hydrauliksystemen in Bezug auf Druck, Arbeitszyklus, Umgebung, erforderliche Schmierung, Verschmutzungsart etc. macht es jedoch fast unmöglich, die Lebensdauer der Komponenten vorherzusagen. Darüber hinaus geht man ohne die Vorteile von aussagekräftigem Forschungsmaterial und dem Vorhandensein von genormten Verschmutzungs-Empfindlichkeitstests möglicherweise davon aus, dass Hersteller, die strengere Reinheitsempfehlungen als ihre Wettbewerber abgeben, ein empfindlicheres Produkt haben. Daher kann es ggf. widersprüchliche Informationen geben, wenn die von unterschiedlichen Herstellern empfohlenen Reinheitsklassen verglichen werden.
MP Filtri gibt Empfehlungen sowohl für die Reinheitsklassen in Abhängigkeit verwendeter Komponenten als auch für die dazu notwendige Filtration in Bezug auf Filterfeinheit und Abscheidegrad (ßx-Werte). Diese beziehen sich auf die Verwendung von Mineralölen mit der korrekten Viskosität. Wenn die Betriebsbedingungen schwierig sind, z.B. bei hohen Frequenz-Fluktuationen, hoher Temperatur oder hohem Ausfallrisiko, kann eine noch reinere Stufe erforderlich sein.
Nähere Informationen zu NAS 1638 und ISO 4406:2017 finden Sie auf der Seite Reinheitsklassen-Normen.